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Projekt „Demokratie“

Im Rahmen des Projektes „Demokratie“ sollte das deutsche Verständnis von Demokratie und dessen praktische Umsetzung in der Politik den Geflüchteten nahe gebracht werden.

Die syrischen Geflüchteten kommen aus einem Bürgerkriegsland, welches nicht zuletzt durch das diktatorisch-repressive System aus den Fugen geriet. In Deutschland erhoffen sich die Menschen mehr Sicherheit und mehr Gerechtigkeit - Güter, die Demokratie gewährleisten soll.

In Deutschland wird dies de jure durch die Arbeit des deutschen Parlaments umgesetzt, welches mit einem Besuch des Bundestages besser kennengelernt werden sollte. Hiermit wurden die Geflüchteten an die deutsche Umsetzung der Demokratie herangeführt und für demokratische Zusammenarbeit sensibilisiert.

In einem weiteren Workshop sollte Demokratie aktiv erlebt werden. Durch die Simulation eines kommunalen Parlamentes, das sich mit der Gestaltung der Ortsmitte befasst, konnten von Parteienbildung über parlamentarische Debatten bis hin zu Wahlen einige Elemente der deutschen Demokratie aktiv erfahren werden.

Weiterhin gab der Besuch des Rathauses die Möglichkeit, die Arbeit der Gemeindevertretung und der Verwaltung näher kennenzulernen. In Gesprächen mit dem Bürgermeister wurden Funktionsweisen der kommunalen Demokratie und Probleme in der Gemeinde beleuchtet.

Schlussendlich fanden Gespräche dazu statt, wie die gewonnenen Erfahrungen genutzt werden können, um demokratische Strukturen innerhalb des Heimes aufzubauen.

Station 1 - Bundestag

„Integration gelingt nur auf dem Boden unseres Grundgesetzes

CDU-Ortschef Roger Pautz zeigt syrischen Flüchtlingen aus Birkenwerder den Bundestag.

Integration gelingt nur auf dem Boden unseres Grundgesetzes. Darum hat CDU-Ortsvorsitzender Roger Pautz gemeinsam mit Lilli Trebs von der Willkommensinitiative Birkenwerder interessierten syrischen Flüchtlingen aus Birkenwerder einen Besuch im Deutschen Bundestag ermöglicht. „Willkommen im Herzstück der deutschen Demokratie“, begrüßte Pautz die syrischen Gäste an seiner Arbeitsstätte. 

Zusammen mit Lilli Trebs von der Willkommensinitiative Birkenwerder überreichte Roger Pautz den in Birkenwerder Zuflucht Suchenden ein Grundgesetz, Informationen zum Bundestag und eine Broschüre des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge – alles auf arabisch.

Wer unser Asylrecht oder die Regelungen der Genfer Flüchtlingskonvention in Anspruch nimmt, der muss sich schließlich auch zu unseren rechtstaatlichen Spielregeln bekennen. So können sich Willkommens- und Ankommenskultur auch in Birkenwerder gegenseitig positiv befruchten.“

Artikel des CDU-Ortsverbandes Birkenwerder vom 9.10.2015

(URL: cdu-birkenwerder.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=92)

In Kleingruppen werden Ideen zur Bebauung der Ortsmitte entworfen
Ideen werden am maßstabsgetreuen Modell verglichen
Kontrovers diskutiert: Die Freiheitspartei spricht sich für eine Moschee und ein kulturelles Begegnungszentrum aus

Station 2: Planspiel in der Regine Hildebrandt Gesamtschule

Experiment „Demokratie“

Im Rahmen des vom Kreisjugendring Oberhavel finanzierten Projektes „Demokratie“, sollten grundlegende Kenntnisse über den demokratischen Sozialstaat Deutschland vermittelt und im Planspiel ausprobiert werden.

Dazu haben sich am Mittwoch, dem 2. Dezember 2015, 16 Oberstufenschüler der Regine-Hildebrandt-Schule und 10 syrische Geflüchtete aus den umliegenden Unterkünften getroffen und sich mit der Frage „Ortsmitte“ (ehemaliger Fußballplatz) auseinandergesetzt. 

Nachdem der Parlamentspräsident Muaz Almekdad gewählt wurde, bildeten sich verschiedene Parteien, die ganz unterschiedliche Ideen zur Bebauung der Ortsmitte hatten. 

Während die „Intercultural Party“ eine Ausbildungsstätte mit ehrenamtlichen Mitarbeitern vorschlug, war die „Futur Partei“ Befürworter eines multifunktionalen Sportplatzes und die Partei „Sprache der Kunst“ sprach sich für eine Musikschule aus.

In der Debatte mussten sich die Vorschläge aber der Kritik ganz unterschiedlicher Gesichtspunkte unterziehen: „Was ist mit dem umliegenden Naturschutzgebiet und dem Lärmschutz?“, „Wie kann das Ganze finanziert werden?“, „Ist das alles auch behindertengerecht?“, „Darf man in einem säkularen Staat eine Moschee von Steuergeldern bauen?“, so  wie es die Freiheitspartei vorschlug.

Am Ende eines überlegungs- und diskussionsreichen Tages, gibt es nach 6 Stunden Arbeit die Abstimmung: Trotz Bedenken zum Umweltschutz und der demografischen Situation Birkenwerders gewinnt die FBP (Freie Bier Partei) mit dem Vorschlag „Nachtclub in Birkenwerder“ mit einer knappen Mehrheit.

Na dann - Prost!

Artikel auf der Website der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule vom 02.12.2015

(URL: www.hildebrandtschule.de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=236 )

Station 3: Rathaus

Demokratie ist für uns selbstverständlich. Auf Landes-, Bundes- und natürlich auch auf kommunaler Ebene. Für andere wiederum ist dies nicht ganz so vertraut- wie z.B. die Geflüchteten, die jetzt in Birkenwerder wohnen.

Deshalb sollten diese im Rahmen des von Kreisjugendring geförderten Projektes „Demokratie“ die Möglichkeit bekommen, sich das Ganze mal genauer anzuschauen.

Am 11.2.2016 um 15:00 stehen also 5 Geflüchtete aus Syrien und Albanien samt Übersetzer vor dem Rathaus und werden vom Bürgermeister Stephan Zimniok begrüßt. 

Es folgt eine Führung durch das Rathaus: Es wird der Rathaussaal vorgestellt, wo regelmäßig die Gemeindevertreterversammlung stattfindet und demokratisch über Angelegenheiten Birkenwerders entschieden wird. Es werden die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung vorgestellt und letzten Endes kommen auch historische Fakten und der Besuch auf dem Rathausturm nicht zu kurz.

Im zweiten Teil wird bei Kaffe & Kuchen besprochen, wie Demokratie in Birkenwerder konkret aussieht, wie das mit den Steuern und der Finanzierung der Kommune ist und die Fragen der interessierten Geflüchteten beziehen sich sogar auf das Thema Straßenbau.

Nicht zuletzt bekommen auch die Geflüchteten die Möglichkeit sich einerseits zu bedanken und andererseits ihre Wünsche für ihre Zukunft in Birkenwerder zu äußern.

Ein Dank für diese gelungene Aktion geht an Bürgermeister Stephan Zimniok und Deutsch-Arabisch-Übersetzer Ayham Salam.

(URL: http://www.birkenwerder.de/aktuelles/neuigkeiten/demokratieprojekt-station-rathaus-birkenwerder/)