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Briefe, Geschichten, Porträts – Schreibwerkstatt mit Blick auf Birkenwerder und seine Bewohner

Besuchen Sie das Projekt

Ein dreiteiliger Schreib-Workshop unter dem Motto „Begegnungen“ wird gemeinsam von der Willkommensinitiative Birkenwerder und dem Förderverein der Clara-Zetkin-Gedenkstätte veranstaltet. Am Montag trafen sich die Teilnehmer erstmals mit Kursleiterin Claudia Johanna Bauer, Dozentin für literarisches Schreiben.

„Die Idee zur Schreibwerkstatt entstand im vergangenen Sommer“, berichtet Anne Wihstutz von der Willkommensinitiative. „Hier soll es darum gehen, der Vielfalt der Menschen in Birkenwerder Gesichter und eine Geschichte zu geben“, erklärt die Professorin, die sich im Privatleben selbst gerne einmal wieder dem „angenehmen“, nicht wissenschaftlichen, Schreiben widmen möchte. Über die Sekis in Oranienburg stellte Anne Wihstutz den Kontakt zu Claudia Johanna Bauer her, die der Einladung nach Birkenwerder folgte. Die Schreibwerkstatt findet an insgesamt drei Terminen in der Clara-Zetkin-Gedenkstätte statt und richtet sich an Neu-Hinzugezogene, Alt-Eingesessene, Geflüchtete und Wiedergekommene aller Altersstufen. Im Mittelpunkt der Geschichten, welche die Teilnehmer schreiben, steht Birkenwerder. Dabei sind besonders die kleinen Erinnerungen, die Situationen und Erlebnisse wieder wachrufen und lebendig machen, von Bedeutung. Auch aktuelle Begebenheiten können in Geschichten oder in Form von Erzählungen aufgeschrieben werden. 

Die Texte sollen eher kurz und prägnant, als lang und ausschweifend, sein. Möglich seien auch Briefe an nahestehende Personen oder gar an den Ort Birkenwerder, erklärt Claudia Johanna Bauer. Oder Texte in Verbindung zu Fotos, gemalten Bildern oder historischen Postkarten. „Ihr dürft hier eure Seele frei schreiben“, ermutigt die Dozentin ihre Zuhörer. 

Die Ergebnisse der Schreibwerkstatt werden Teil des Projektes Ankommen-Willkommen-Bleiben der Willkommensinitiative Birkenwerder sein.

 „Ein neues Leben in der Fremde zu beginnen, das ist ein spannendes Thema“, sagt Kursteilnehmerin Dorothea Trebs. „Ich bin vor 26 Jahren aus Berlin nach Birkenwerder gekommen. Das ist natürlich nicht vergleichbar mit Flüchtlingsschicksalen. Aber auch ich werde noch hin und wieder als Zugezogene bezeichnet“, erzählt die 53-Jährige. „Fürs Schreiben wünsche ich mir ein paar Tipps, wie ich zu lange Schachtelsätze vermeiden kann.“ 

Auch Peter Kleffmann ist in den 90er-Jahren nach Birkenwerder gezogen. Warum er die Schreibwerkstatt besucht? „Das weiß ich gar nicht so genau. Ich bin eigentlich einer der schreibfaulsten Menschen, die ich kenne. Ich fotografiere lieber“, erklärt er, sagt dann aber, dass er sich vorstellen könnte, seine Bilder mit kurzen Textphrasen zu ergänzen. „Ich fühle mich in diesem Ort sehr wohl und diese Haltung möchte ich auch in meinen Texten transportieren.“

Die Ergebnisse werden Teil der Projekts Ankommen-Willkommen-Bleiben der Willkommensinitiative Birkenwerder sein. Wie die Ergebnisse aussehen und in welcher Form sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten, ist noch völlig offen. „Möglich wären eine Lesung, eine Ausstellung oder eine Broschüre“, sagt Anne Wihstutz. 

Weitere Termine der Schreibwerkstatt:

18. März und 1. April 2019, jeweils von 17.30 bis 20.30 Uhr, in der Clara-Zetkin-Gedenkstätte, Summter Straße 4.

Besuchen die Webseite des Projektes "Ankommen-Willkommen-Bleiben"

 

 

Schreibworkshop: Begegnungen am 4.3.2019, 18.3.2019 und 1.4.2019 in Birkenwerder

Leitung Claudia Johanna Bauer

Jeweils Montag von 17:30 bis 20:30 in der Clara-Zetkin-Gedenkstätte, Summter Straße 4, Birkenwerder. Die Workshops bauen auf einander auf, eine Teilnahme an allen 3 Terminen wird vorausgesetzt. Schreiberfahrungen sind nicht erforderlich, doch Freude am Geschichten- bzw. Briefeschreiben ist förderlich. Es werden pro Abend eigene Texte geschrieben. Es kann auch in einer anderen Sprache geschrieben werden, wenn nachträglich für die Übersetzung ins Deutsche gesorgt ist. Die Bereitschaft eigene Texte im Rahmen der Ausstellung und Broschüre zu veröffentlichen ist Bedingung.

Die Veranstaltungsreihe ist kostenlos, Spenden sind erwünscht.

Maximale Teilnehmer*innenzahl: 15 Personen.